Zum Kochabend am 3. Mai hat Tim ein wahres Slow Food Menü zusammengestellt. Inspiriert von der einfachen italienischen Landküche, warteten die Gänge mit komplexen Aromen auf, ohne dafür viele Komponenten zu benötigen: Cucina Caslinga — zurück zu den Wurzeln.

Traditionell haben wir uns während der Vorbereitungen schon mit frischem Oliven-Brot und italienischen Fleischwaren stärken können.

Es begann mit einem Amuse Gueule aus Roter Bete, Burrata und Pistazien, mariniert mit einer Vinaigrette aus weißem Balsamico und Haselnuss-Öl.

Dazu ein Gläschen Rosé Salbanello frizzante, serviert von Mundschenk Aria.

Weiter ging es mit einem Klassiker, der durch seine Einfachheit besticht: ein von Claudius perfekt abgeschmeckter Salat von Wachtelbohnen – nur bestreut mit Petersilie, mehr braucht es nicht. Zusammen mit dem wundervollen Lugana, den uns Toni in einer Magnumflasche extra dafür gespendet hat, ein wahrer Genuss!

Die anschließende Frittata mit Albatrüffel glänzte mit feinen erdigen Aromen – von Simon und Jürgen liebevoll zubereitet und zusätzlich mit einem luftigen Trüffelschaum versehen.

Detlev hat zur pochierten Kalbszunge eine umwerfende Sauce gezaubert – Kapern und Kalb passen nicht nur bei Königsberger Klopsen oder Vitello Tonnato zusammen sondern auch hier waren sie eine schöne Kombination.

Highlight (und bei der abschließenden Besprechung zum Gang des Abends gewählt) waren Michaels Teigtaschen mit einer Füllung aus roter Bete und Ricotta, schön kräftig abgeschmeckt und puristisch mit Mohn und Butter serviert.

Der ligurische Fischtopf von Frank hat uns gezeigt, dass es nicht immer die meist bekannten und gelernten Knoblauch-Safran-Tomaten-Aromen aus Südfrankreich braucht. Die Meeresfrüchte harmonieren auch gut mit der Süße der mitgegarten Zwiebeln.

Die längste Garzeit brauchte der anschließende Ochsenschwanz: Mit einer kräftigen Sauce nahezu 5 Stunden bei nur 130 Grad im Ofen geschmort, servierten Rainer und Stefan ihren Slow Food Beitrag kurz nach 23 Uhr.

Zum süßen Abschluss verwöhnte uns Claus mit in altem Balsamessig marinierten Erdbeeren.

Fröhlich, satt und entspannt traten wir erst weit nach Mitternacht den Heimweg an. Im Gepäck die Erkenntnis, dass bei allen Höhenflügen der feinen Küche die Rückkehr zur Einfachheit neue Horizonte präsentiert.